Ein Zeitungsbeitrag aus der Mittelbayerischen Zeitung von Peter Luft, erschienen am 16. Juni 2023:
ALTENTHANN. Die Reparierbar in Sägmühl 3 der Stiftung „Neuland“, an der Verbindungsstraße von Pfaffenfang nach Göppenbach gelegen, feierte das einjährige Bestehen. Dafür hat die neue Einrichtung unter dem Motto „reparieren statt wegwerfen“ mit Geschäftsführer Matthias Pfender und seinem ehrenamtlichen Team Stefan Grimm und Christian Sternthal eine kleine Feier in der Kreativwerkstatt organisierten, wozu die Damen des Hauses Kaffee und Kuchen servierten. Die nette Feier begann schon eine Stunde früher um 16 Uhr. Denn die monatliche reguläre Öffnungszeit mit dem gemeinsamen reparieren ist jeden zweiten Mittwoch im Monat von 17 bis 21 Uhr. Info und Anmeldung ist bei Tel. (09408) 280 oder www.stiftungneuland.de.
„Es gibt viele Möglichkeiten Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein zu leben. Der Umsetzung sind kaum Grenzen gesetzt. So eben auch beim reparieren“, eröffnete Matthias Pfender mit Ehrengästen und natürlich auch Kunden das einjährige Bestehen. „Mit dieser Idee möchten wir Wissen teilen und Hilfe zur Selbsthilfe geben. Und ich glaube wir sind hier auf fruchtbaren Boden gefallen, die Leute für ein anderes Leben zu gewinnen. Sachen und Gegenstände zuerst zu reparieren bevor sie endgültig wegegeworfen werden. Meist funktionieren ja die Geräte noch. Aber eben nicht dauerhaft. Manchmal ist es Stecker oder ein Kabel oder ein Schalter was ersetzt werden muss. Der Renner sind nach wie vor Küchenmaschinen, Kaffeemaschine, Rasenmäher, Föhn, Staubsauger oder auch Fahrräder. Es geht kaum ein Besitzer vom Hof, beim dem das Gerät nicht wieder läuft“, kommt Matthias Pfender selbst schon vor Freude ins Schwärmen wenn vieles mit Überzeugung gelingt. Auch Bürgermeister Harald Herrmann kam zu Besuch in die Reparierbar, die auch vom Regionalbudget der ILE mit gefördert wurde. Herrmann schenkte an Pfender ein Schreibset und das Gemeindewappen auf Holz. „Hier wird ein Umdenken mit Erfolg gefördert und gute Akzente gesetzt. Es ist ein großer Versuchsballon der deutlichen Zulauf hat, sowas sollte jedes Dorf haben“, gratulierte Landrat Stellvertreter Willi Hogger zur Idee und überbrachte auch die Glückwünsche von Landrätin, die gerne gekommen wäre, aber wegen Thema Flüchtlinge verhindert war. „So jetzt ist Feierstunde beendet. Wir müssen was tun. Es staut sich schon bis vor die Haustür“; klatschte Matthias Pfender in die Hände. „Wir kommen aus Bernhardswald und haben zwei Bügeleisen zur Reparatur“, sagen zwei Damen. „Wir haben eine Stehlampe aus gedrechseltem Holz. Es ist ein Erbstück. Aber es fehlt der Schirm aus Stoff, sagte ein älteres Ehepaar aus Illkofen. „Da kann ich vielleicht aushelfen aus meinen Lagerbeständen“, so MöbelWohnRaumdesigner Johannes Grabinski aus der Stadt. „Ja bei uns ist es so, wenn wir oft einen guten Rat brauchen heißt es: Nicht verzagen Grabinski fragen. Er gehört schon fast zu unserem Team“ sagte Pfender. „Wegen Platzmangel müsst ihr aber die Stehlampe wieder mitnehmen“, so Pfender. Der Geschäftsführer kündigte demnächst als Erweiterung auf seinem Anwesen eine Geschenkebar und Nachbarschaftshilfe an. (llu)